
Universitätsgebäude Forum UZH
Zürich
selektiver Projektwettbewerb 2018
Architektur und Städtebau:
ARGE Lacaton & Vassal architectes / Schneider Eigensatz Architekten
Baumanagement: GMS Partner AG
Landschaftsarchitektur: MARLIN Cyrille Marlin
Bauingenieur: Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG
HLKKS/Brandschutz: 3-Plan Haustechnik AG
ELT Ingenieur/MSRL: Scherler AG
Bauphysik/Nachhaltigkeit/Ökologie: Michael Wichser + Partner AG





EIN DICHTES STÄDTISCHES GEVIERT
geformt aus Gebäuden und Höfen
Das Projekt für das UZH Forum bildet ein urbanes, dichtes Geviert. Es nutzt den Baubereich optimal in der Fläche wie auch Höhe aus ohne die Hochhausgrenze zu überschreiten. Systematisch folgt es den angrenzenden Straßenfluchten. Die diversen Höfe und Lichtatrien in unterschiedlichen Dimensionen und Geschossen durchsetzen das Geviert, dringen in das Innere, wo sie Licht und Luft einbringen. Sie strukturieren das Volumen nach aussen und nach innen, und organisieren damit die Raumeinheiten des UZH in Lehre und Lernen, Forschung, Sport, Services und Verpflegung. Drei Bereiche zeichnen sich somit klar und deutlich voneinander ab: Ein gemeinsamer und publikumsnaher Sockel, der das ganze Grundstück einnimmt, darüber gegliederte, unabhängige Gebäude ab dem dritten Obergeschoss, und ein eigenständiges Gebäude für den Sport am urbanen Eckpunkt.
Das Gebäude ist offen, transparent, durchlässig für universitäre und städtische Bewegungsströme. Die zwei Hauptzugänge Rämistrasse und Gloriastrasse wie auch der sekundäre Zugang über die Passage
der Bibliothek erlauben es zu durchqueren.
OFFENE KONSTRUKTION SCHAFFT FREIE EBENEN
Die Konstruktion des Forums setzt sich aus Stützen, Trägern und Decken zusammen, die das Gebäudevolumen kaum beeinflussen und zur Gänze die Fassaden von Tragelementen befreit, um vollständig verglaste Fassaden zu ermöglichen. Dieses Konstruktionssystem schafft keine Einschränkungen durch Wände, die damit sekundäre Elemente und nicht tragend sind. Dies bietet eine größtmögliche Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten im Laufe der Lebensdauer des Gebäudes, ohne in die Tragstruktur eingreifen zu müssen. Die Hörsäle und Sportfelder müssen frei von Stützen sein und treten mit speziellen Tragsystemen aus dem regulären Raster von 8 x 9m heraus.
GÄRTEN UND STIMMUNGEN
Die Vegetation – Bäume, Sträucher und Blumen – nehmen einen wichtigen Platz im Gebäude ein. Unterschiedlich nach den Räumen und Stimmungen bilden sie ein vegetatives System, das in das Innere des Gebäudeblocks eindringt. Sie materialisieren Luft und Luftströme zwischen den Volumen und Ebenen, spielen eine wesentliche Rolle für die Behaglichkeit und Aufenthaltsqualitäten, prägen den Ort mit besonderer Identität und tragen zum Wohl der NutzerInnen bei. Sie geben dem Standort, trotz Exponiertheit, Intimität und Ruhe zurück.






