Arbeit an und für Dichte
Für uns bedeutet Dichte eine Überlagerung von polyrhythmischen Bewegungen. Damit sind die Intensitäten der Überlagerung von Beziehungen gemeint, ohne dabei bereits eine Aussage über die Intensität der einzelnen Handlung oder die Qualität der Dichte zu machen. So gesehen bedeutet „Verdichten“, weiter die Möglichkeit der Beziehungen zu erhöhen und damit das Potential der Lebenserfahrungen und Lebensbewegungen zu steigern. Dies führt unweigerlich zu einer Steigerung der Qualität. Dichte untersucht in den drei Masstabsebenen Wohnen, Stadt und Stad-Land, verstehen wir folgendermassen:
Verdichten im „Wohnen“ bedeutet, über die pragmatischen Funktionen hinaus zusätzliche Erfahrungsmöglichkeiten zu bieten. Eine derartige Dichte an Erlebnismöglichkeiten sind unabhängig vom Budget möglich und geben ein Gefühl von Grosszügigkeit, Unbestimmtheit und Poesie.
Verdichten in der Stadt umschreibt den Dualismus, das kollektive Bedürfnis nach Erfahrungen in der Gemeinschaft mit dem individuellen Bedürfnis nach Privatsphäre zusammen zu bringen. Als wichtigstes Element der Stadt ist die Wohnung neu zu denken, die auf beschränkter Grundfläche mehr Möglichkeiten und somit eine grössere Dichte für den Einzelnen schafft.
Verdichten in der Masstabsebene Stadt-Land bedeutet, die Beziehung vom städtischen Gebiet zu ländlichem Raum zu intensivieren, die Spannungsfelder und Differenzen zu stärken und damit eine Vielfalt zu fördern.